Pferdeerkrankungen

Behandlung Druse beim Pferd: auf die schnelle Behandlung kommt’s an (2022)

In diesem Artikel befassen wir uns mit der Behandlung Druse beim Pferd sowie mit den Ursachen, Auswirkungen, Symptomen und Heilungschancen von Pferden, die an Druse leiden. Wir schauen uns an, was Sie tun müssen, wenn die Krankheit im Stall ausbricht, und wir empfehlen einige einfache und wirksame Mittel, die Ihrem Pferd helfen, wieder auf die Beine zu kommen.

Druse beim Pferd

Die Druse beim Pferd, auch Adenitis equorum oder Coryza contagiosa equorum genannt, ist eine weltweite Infektionskrankheit der oberen Luftwege bei Pferden. Sie wird durch das Bakterium Streptococcus equi ssp. equi verursacht, ist hochgradig ansteckend und erfolgt durch Tröpfcheninfektion. Junge Tiere, Jährlinge und Absetzer sind sehr anfällig für den Erreger. Auch ältere Pferde mit schlechtem Immunsystem sind anfällig. Ställe mit häufigem Pferdewechsel sind gefährdeter. Die Entwicklung einer Immunität bereits einmal erkrankter Tiere ist möglich. Eine Meldepflicht besteht nicht. Es gibt keine Übertagung der Infektion auf Menschen.

Mögliche Ursachen

Die Druse kann Pferde jeden Alters treffen. Die Bakterien siedeln sich in den Lymphknoten an. Die Infektion untereinander erfolgt über den Bereich der Nase und des Mauls.

Die Übertragung kann durch jeden erfolgen, der Kontakt zum erkrankten Tier hatte. Die Übertragung kann durch Kleidung und Schuhe, Hände und Gegenstände aller Art wie Zaumzeug, Tränken, Futtertröge stattfinden. Der Erreger der Druse kann bis zu 6 Wochen in der Umgebung des Pferdes überdauern. Außerhalb des Stalls überdauert er nur wenige Tage.

Die Ausscheidung der Erreger endet nicht mit überstandener Erkrankung (Symptomfreiheit). Bis zu drei Wochen über das Ende der klinischen Symptome hinaus werden Bakterien mit dem Nasensekret ausgeschieden.

Im Einzelfall kann die Ausscheidung auch 36 Monate oder länger dauern. Zwei Formen können hier unterschieden werden. Bei der kalten Druse befinden sich Abszesse in den Lymphknoten der Kehle, dem Luftsack oder den Nasennebenhöhlen. Sie können die Krankheit verbreiten ohne Fieber oder Nasenausfluss zu haben.

Der Dauerausscheider war infiziert und ist wieder gesund. Die Erreger haben sich nach der Infektion in die Nasennebenhöhlen oder Luftsäcke zurückgezogen und werden in unregelmäßigen Abständen wieder ausgeschieden. Andere Pferde können immer wieder angesteckt werden. Eine Spülung der Luftsäcke und die Untersuchung der Spülflüssigkeit im Labor oder die Endoskopische Untersuchung der Luftsäcke kann den Erreger evtl. nachweisen.

Die Inkubationszeit der Druse beim Pferd beträgt bis 14 Tage. Bereits kurze Zeit nach der Infektion kann die Krankheit übertragen werden, ohne das selbst Symptome der Erkrankung gezeigt werden.

Die typischen Symptome

Die Druse ist bei den erkrankten Pferden zum Teil starken Schmerzen im Bereich der befallenen, vergrößerten Lymphknoten verbunden und tritt häufig mit folgenden Symptomen in Erscheinung:

Leitsymptom: Entzündung des Rachens mit Vereiterung und Schwellung der Lymphknoten im Kopfbereich, der Kehle und des Unterkiefers.

  • Ausfluss aus der Nase (grünlich-gelb, eitrig und schleimig)
  • Hohes Fieber bis zu 41,5 Grad
  • Müdigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Der Kopf wird tief gehalten und der Hals gestreckt zur Entlastung der durch die Schwellungen verengten Atemwege
  • Husten
  • Evtl. zusätzliche Lungenentzündung bei Übergang der Bakterien in die Lunge

Nach etwa 8 bis 10 Tagen bildet sich Eiter in den Lymphknoten. Es entstehen Abszesse, die sich nach außen entleeren können, was für das Pferd eine deutliche Erleichterung ist. Der daraus entweichende Eiter enthält eine sehr hohe Anzahl des Erregers und stellt bei Kontakt und Verbreitung ein hohes Risiko für eine Ansteckung anderer Pferde dar.

 

Mögliche Kompilationen

Metastasische Druse:

Bei einigen Verläufen kann es dazu kommen, dass der Erreger innere Organe, wie Brust oder Bauchhöhle und das Gehirn des Pferdes befällt. Diese gefürchtete Komplikation kann im Extremfall auch zum Tode des erkrankten Tieres führen.

Eine weitere seltene und schwere Verlaufsform ist eine Reaktion des Immunkomplexes, die Blutfleckenkrankheit oder Petechialfieber (Morbus maculosus, Purpura haemorrhagica). Es kommt zu einer Entzündung der Blutgefäße, die auf einer überschießenden Reaktion vom Immunsystem basiert. Die kleinen Blutgefäße entzünden sich und werden durchlässig für das Blutplasma. Es kommt zu Schwellungen an Kopf und Beinen. Im weiteren Verlauf können auch die roten Blutkörperchen austreten. Es bilden sich am Körper Petechien. Das sind eine Vielzahl stecknadelkopfgroßer Blutungen am Körper. Im schlimmsten Fall kann das zum Verbluten führen.

Eine Entzündung der Nervenbahnen im Bereich des Rachens kann zur Verminderung oder Ausfall der Möglichkeit des Schluckens führen oder die Funktion des Kehlkopfes beeinträchtigen.

Atemwegsverengung:

Eine weitere mögliche Komplikation im Verlauf der Krankheit ist die starke Vergrößerung der mit Eiter gefüllten Lymphknoten im Kopfbereich. Die Atemwege können durch die Schwellung verengt werden, die Pferde bekommen Atemnot. Das kann lebensbedrohlich werden. In dieser Situation muss der behandelnde Tierarzt die Entscheidung für einen Luftröhrenschnitt fällen, um es vor dem Ersticken zu bewahren.

Die Diagnosewege

Bei Verdacht auf Druse muss umgehend der Tierarzt benachrichtigt werden. Dieser entnimmt Abstriche im tiefen Nasen- und Rachenraum und sendet das Material ins Labor zur Abklärung. Zusätzlich kann eine Probe vom Eiter die Diagnose Druse bestätigen.

Eine Blutuntersuchung auf Antikörper im Blut kann weitere Klarheit schaffen. Der Nachweis dieser spezifischen Antikörper ist frühestens zwei Wochen nach einer Infektion mit Druse möglich.

Bei Entzündungen steigt die Anzahl der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) im Blut. Auch bei Druse.

Behandlung Druse beim Pferd

Die Behandlung erfolgt durch den Tierarzt. In vielen Fällen ist das Mittel der Wahl Penicillin. Die Behandlung ist individuell und wird der Schwere der Krankheit angepasst.

Mit Echinacea, Homöopathie, Schüssler Salzen und Akupressur kann die Behandlung unterstützt werden.

Weiche Abszesse der Lymphknoten in denen sich Eiter angesammelt hat, können vom Tierarzt geöffnet und gespült werden. Das Ausspülen der befallenen Luftsäcke bei Ansammlung von Eiter kann gute Erfolge bringen und wird nach Rat des behandelnden Tierarztes täglich bis mehrmals wöchentlich durchgeführt.

Das erkrankte Pferd muss geschont werden und Ruhe im Stall oder der Box bekommen.

Umstellung auf weiches Futter:

Durch die verengten Atemwege fällt das Schlucken oft schwer. Weiches warmes Futter ist für die Pferde sehr angenehm.

Infrarotbestrahlung und Salben:

Die Reifung des Abszesses kann mit Infrarotbestrahlung der betroffenen Region beschleunigt werden. Wärmende Salben, warme Kompressen aus Beinwell oder Kartoffeln können die Reifung und Entleerung des Abszesses zusätzlich fördern.

Sorgfältiges Ausmisten:

Ansteckende Erkrankungen breiten sich schnell aus. Der direkte Kontakt zu anderen Pferden muss verhindert werden. Vor der Box des Pferdes oder dem Stall sollte Desinfektionsmittel zur Desinfektion der Hände und Kleidung und Gegenstände zur Verfügung stehen. Für die Füsse eine Wanne mit Desinfektionsmittel. Tägliches Ausmisten und reinigen der Box ist wichtig. Einmal-Handschuhe tragen. Alle Utensilien zum Misten für kranke Pferde separat nutzen und laufend desinfizieren. Auch Hunde und Katzen können die Erkrankung weiter verbreiten.

Heilungsaussichten und Prognose

Die Aussichten auf Heilung der Druse beim Pferd ist grundsätzlich gut, wenn die Therapie zeitnah beginnt.

Kann man vorbeugen?

Neue Pferde eine Zeit getrennt von den anderen Pferden unterbringen. Symptome, wie Fieber, gelblicher Nasenausfluss, geschwollene Lymphknoten durch einen Tierarzt abklären lassen. Das Risiko einer Ansteckung ist bei Druse sehr hoch.

Ältere Pferde und Pferde mit einem schlechteren Immunsystem bedürfen der besonderen Beobachtung. Die beste Prophylaxe ist ein gutes Immunsystem. Hygiene im Stall, artgerechte Fütterung und Haltung mit viel Bewegung an frischer Luft und Vitamine unterstützen das Immunsystem.

Was tun bei Druse beim Pferd?

Alle Pferde im Stall sind gefährdet und der Stall wird unter Quarantäne gestellt, bis keine Druse in Stall mehr nachgewiesen werden kann. Und das kann Wochen oder Monate dauern. Es darf kein Pferd den Hof verlassen und kein neues Pferd im Stall aufgenommen werden. Der Bestand wird geschlossen.

Die kranken Pferde werden von den gesunden getrennt. Am besten drei Bereiche im Stall / Hof schaffen für gesunde, kranke und verdächtige Pferde. Die Versorgung in den verschiedenen Bereichen sollte von unterschiedlichen Personen erfolgen. Es sollte kein Kontakt zu anderen Pferden stattfinden. Keine anderen Ställe besuchen. So könnte das Virus übertragen werden. Desinfektion ist äußerst wichtig. Auch die Schuhe und Kleidung desinfizieren.

Stärkung des Gesamtorganismus

Eine der wohl einfachsten Maßnahmen, um sicherzustellen, dass Ihr Pferd nicht an Druse erkrankt, ist die Stärkung des Pferdes auf natürlichem Wege. Unsere Tiere brauchen gute Nerven und Gelassenheit im Umgang mit uns und der Umgebung. Aber auch im Sport, Wettkampf oder auf Ausstellungen bringt Ruhe und Gelassenheit gepaart mit Power, Kraft, Energie und Selbstbewusstsein viele Erfolge.

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Birgit Thurau

Heilpraktikerin - Tierheilpraktikerin - Tierverhaltenstherapeutin

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